Påsk – Ostern auf Schwedisch!

04.04.2012 Schweden

Die Fastenzeit neigt sich dem Ende und Ostern naht!

Anlässlich dieses Festes schauen wir heute nach Schweden, um herauszufinden, wie die netten Skandinavier das Fest rund um die Auferstehung Jesu, Osterlamm und Ostereier feiern.
Ostern (påsk)ist eines der wichtigsten christlichen Feste in Schweden.
Hier beginnen die Feierlichkeiten mit dem Gründonnerstag (dem Donnerstag vor Ostern). Feierabend ist für die meisten schon gegen Mittag. Die Kinder und Frauen verkleiden sich dann als Osterhexen, ziehen von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten.

Am Karfreitag wird die österliche Dekoration fertig vorbereitet. Ein netter Brauch, den ich eigentlich nur so ähnlich vom Barbara-Tag (4. Dezember) kannte, ist das Aufstellen von Birkenzweigen. Die Schweden stellen sie schon während der Fastenzeit auf, damit sie schon anfangen etwas zu blühen und grün zu werden. Zu den Festtagen hängen die Schweden dann gelbe Hühnerfedern und bunt gefärbte Hühnereier in die Zweige. Mittlerweile haben viele schwedische Familien zwei Sträucher in ihrer Wohnung stehen, den einen traditionell und den anderen mit selbstgebastelter Dekoration der Kinder.

Einige Familien lassen auf einem Tablett in den Wochen vor Ostern Gras wachsen. Zu Ostern setzen sie dann kleine Küken und andere Osterdekorationen auf das frisch gewachsene Gras.

Karfreitag ist dann Feiertag. Nach christlichem Glauben starb an diesem Tag Jesus am Kreuz. In früheren Zeiten war das ein Tag an dem alle Geschäfte geschlossenen hatten. Man durfte nicht tanzen und auch nicht ins Kino gehen. Heutzutage wird das nicht mehr so streng genommen, frei hat aber immer noch ganz Schweden.

Wie auch bei uns in Deutschland dreht sich bei den kleinen Kindern zu Ostern vor allem aus um den Osterhasen und wo er die Ostereier versteckt hat. Im Gegensatz uns suchen die schwedischen Kinder die Ostereier schon am Ostersonnabend. Die Ostereier sind oft auch aus Pappe und mit Süßigkeiten gefüllt. Den Schokoladenosterhasen kannte man bis vor einigen Jahren in Schweden nicht. Diese deutsche Tradition ist erst in den letzten Jahren nach Schweden gekommen. Selbst gefärbte Eier gibt es natürlich auch. Hier habe ich noch einen Tipp für Euch: Die einfachste und auch traditionellste Art Farbe auf Eier zu bekommen, ist sie mit Zwiebelschale zusammen zu kochen. Sie werden rot, wenn man sie mit roter Zwiebelschale kocht und Goldbraun durch gelbe Zwiebelschale. Der Vorteil hierbei ist, dass man keinerlei künstliche Farbstoffe gebraucht und keine Sorge beim Verzehr der Eier haben braucht.

Abends wird dann ein besonderes Essen gekocht. In Schweden sind Ei und Hering dabei die wichtigsten Speisen.

Am Ostersonntag wurde früher traditionell zur Kirche gegangen, die Quote der Kirchengänger ist aber in letzten Jahrzehnten auf ein Minimum gesunken. Die Festlichkeiten bestehen vor allem aus einem Osterbrunch und einem Abendessen. Beim Osterbrunch gibt es vorwiegend verschiedene Sorten eingelegten Herings, gravad Lachs und Janssons Versuchung (ein Auflauf aus Kartoffelstiften mit Zwiebeln, Anschovis und Sahne). Die Zusammenstellung dieser Gerichte hat gewisse Ähnlichkeit mit dem traditionellen smörgåsbord, dem kalten und warmen Büfett. Ein Getränk, was in Schweden gerne an Ostern getrunken wird ist der Kräuterbranntwein. Außerdem trinken die Schweden zu Ostern Poskmust, ein Limonadengetränk, was es ansonsten nur noch zu Weihnachten gibt.

Zum Abendessen gibt es den traditionellen Lammbraten mit Kartoffelgratin, Spargel oder etwas anderem, das dazu passt.

Vielleicht gefallen Euch ein paar der schwedischen Bräuche und ihr lasst einen Hauch Schweden bei Euch zu Ostern einziehen! Viel Spaß dabei und Glad Påsk!